Geschichte
‚Wir haben mit weniger als Nichts angefangen‘
Im letzten Jahrhundert war unser Hotel-Restaurant ein chinesisches Restaurant, in dem sich die oberen Zehntausend für 25 Gulden eine Frühlingsrolle leisten konnten. Heutzutage befindet sich hier eine Van-der-Valk-Küche und der Ort ist für jeden zugänglich.
Von außen ist das Gebäude eine Kopie des kaiserlichen Palastes der Verbotenen Stadt in Peking. Es wurde in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts im Auftrag des erfolgreichen Unternehmers Dave Wong errichtet. Er hatte dreißig Millionen Gulden gespart, um aus dem orientalischen Palast eines der zehn besten Hotel-Restaurants der Welt zu machen.
Ein ambitiöser Plan
Auf dem Gebiet der Qualität machte Wong keine Kompromisse. In seinen Restaurants sollte Kantonesisch, Szechuan, Japanisch und Europäisch gegessen werden. Für die Küche stellte er sieben kantonesische Köche ein, zwei aus Peking und einer aus Tokio. ‚Das ist Spitzenklasse‘, sagte sich Wong. ‚Hier wird man besser essen können als in Hongkong‘.
Wong finanzierte das Unternehmen mit aus Hongkong stammendem Geld. Die Übernahme der Kronenkolonie warf ihre Schatten voraus und Geschäftspartner suchten eine neue Investitionsmöglichkeit für ihr Kapital. Ein Teil kam in Breukelen an, das über diese Millioneninvestition überglücklich war.
Eine solche Erscheinung mitten im Grünen, ein vierzehn Meter hohes Gebäude in rot, grün und goldgelb mit Drachen an den Wänden und ein Dach mit Tausenden aus China importierten Dachziegeln. Im Garten konnte sich der Besucher in Teehäusern an Teichen mit Aussicht auf eine Chinesische Mauer entspannen. Die erst kürzlich restaurierte holländische Wassermühle, nahe dem Palast konnte (und kann!) damit kaum konkurrieren.
Die Realität
Fünf Sterne hatte das Unternehmen, das günstigste Zimmer kostete 280 Gulden pro Nacht, das teuerste 750 Gulden. Und dennoch war der Traum schnell ausgeträumt. Bereits nach drei Monaten, im Frühling 1988, drehten Schulden in Höhe von sieben Millionen Gulden Wong den Geldhahn zu. Die Restaurants liefen gut, aber es wurden zu wenig Hotelzimmer vermietet.
‚Meine Frau und ich sind ein paar Mal dort gewesen, als es noch nicht am Ende war‘, erzählte Pieter Timmers, angeheiratetes Mitglied der Familie Calk und Direktor des Hotels Breukelen. ‚Wir trugen Freizeitkleidung und wurden nahezu mit Blicken zur Türe geführt. Eine Frühlingsrolle kostete 25 Gulden. Das konnten sich nur die oberen Zehntausend leisten'.
Verbittert stellte ein Mann der Gewerkschaft damals fest: ‚Es schien alles wie ein großes Fest und dann explodierte das alles‘. Kurz nach dem Konkurs entwickelten sich im Hotel chaotische Verhältnisse. Die Gäste aßen noch zu Mittag, während der Tisch, an dem sie saßen von den Gläubigern weggezogen wurde. Fernseher, Betten, Geschirr und Schränke verschwanden unter den Augen des sprachlosen Personals. Das Durcheinander war komplett.
Neustart
Zuerst bot sich eine Gruppe östlicher Investoren an und als Yab Yum sich als Käufer anbot, hagelte es Proteste. Zwei Monate später war es Gerrit van der Valk, der vierzehn Millionen Gulden für den Orientalischen Palast hinblätterte. Das wichtigste Vorhaben: ‚Das Dach muss runter‘.
Direktor Timmers, 25 Jahre später: ‚Dafür hatten wir überhaupt keine Zeit und kein Geld. Wir haben mit weniger als Nichts angefangen. Nach ein paar Wochen haben wir eröffnet und in den ersten Jahren mussten wir hart arbeiten, um die Schulden abzuzahlen. Wir hätten unser eigenes Portemonnaie beraubt, wenn wir das Dach angerührt hätten‘.
Endlich durften die ‚einfachen Leute‘ herein kommen. Das Interesse für das kurios aussehende Gebäude war überwältigend, ganz besonders nach all der Öffentlichkeit aufgrund des Konkurses. ‚Eine Woche vor der Eröffnung staubsaugte meine Schwiegermutter die Lobby. Es gab viele Menschen, die herein schauten und die sie nicht draußen stehen lassen wollte. Innerhalb kürzester Zeit liefen zweihundert Personen um uns herum‘, erzählt Timmers.
Großer Erfolg
Die Anfangszeit, so würde er es nie wieder machen. ‚Die Gäste parkten ihr Auto auf dem Seitenstreifen der A2. Sie mussten anderthalb bis zwei Stunden warten, bevor sie einen Tisch bekamen und dann noch eine Stunde auf das Essen. Sie fanden dies nicht schlimm. Wir mussten sogar Personal aus unseren deutschen Hotels einsetzen. Und dann beklagten sich einige Gäste, dass sie an den Krieg erinnert werden würden'.
Auf der Speisekarten haben die Tournedos Stroganoff das Dim Sum größtenteils vertrieben. Und das exotische Exterieur steht in schrillem Kontrast zur holländischen Gemütlichkeit der Innenausstattung. Was stehen blieb, ist das Gebäude. ‚Das taugt etwas‘, findet Timmers. ‚Es wurde besonders intelligent konstruiert. Wenn ich noch einmal ein Hotel-Restaurant bauen müsste, würde ich es auch so machen.
Der Neubau
Im Sommer 2010 haben wir mit dem Bau eines komplett neuen Flügels begonnen. Dieser wurde im Dezember 2011 in Betrieb genommen. Darauf sind wir besonders stolz! Nicht weniger als 86 luxuriöse Hotelzimmer, 6 Suiten mit Sauna, Dampfbad und Whirlpool, sowie ein Wellnessbereich mit Schwimmbad, Saunavorrichtungen, Schönheitssalon und ein moderner Fitnessraum.